Wohngebiet Dornberg in Mühltal

Straßenausbau abgeschlossen: NRD und Gemeinde rücken noch näher zusammen

28.11.2022

Straßenausbau abgeschlossen: NRD und Gemeinde rücken noch näher zusammen

Mit der Verbindung von Wichernstraße und Dornwegshöhstraße hat der Umbau des ehemaligen Zentralgeländes der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) zum Wohngebiet einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht.

Mit der Verbindung von Wichernstraße und Dornwegshöhstraße hat der Umbau des ehemaligen Zentralgeländes der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) zum Wohngebiet einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Nach 17 Monaten Bauzeit gaben die NRD-Vorstände Christian Fuhrmann und Brigitte Walz-Kelbel gemeinsam mit dem Mühltaler Bürgermeister Willi Muth, dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Rainer Steuernagel und Ortsvorsteher Niels Starke sowie weiteren Vertreter*innen von Politik und Verwaltung den ausgebauten Straßenabschnitt zur öffentlichen Nutzung frei.

Damit beendet die NRD den ersten Bauabschnitt der Erschließungsmaßnahmen für das geplante inklusive Wohnquartier am Dornberg. Die Arbeiten fanden nur zum Teil über der Erde statt, denn neben dem Ausbau der Wichernstraße ging es vor allem um den Rückbau und die Erneuerung der teilweise über 100 Jahre alten unterirdischen Versorgungsleitungen für Wasser, Abwasser, Wärme, Strom und Daten. „Da Teile des alten Leitungsnetzes schlecht dokumentiert waren, mussten wir während der gesamten Baumaßnahme mit Überraschungen rechnen“, berichtet NRD-Projektleiterin Caroline Forthuber: „Weil der Bauabschnitt zudem beim laufenden Betrieb der NRD-Einrichtungen umgesetzt wurde, galt der Versorgung der Häuser und der Sicherheit der Wegeverbindungen während der gesamten Maßnahme besondere Priorität.“

NRD-Vorstand Christian Fuhrmann sagte: „Der wichtigste Teil der Infrastruktur für das neue, inklusive Wohnquartier am Dornberg ist fertig. Die NRD hat gezeigt, dass sie auch in für solche Großprojekte herausfordernden Zeiten liefert.“ Trotz der in den vergangenen Monaten aufgetretenen Engpässe im Baubereich habe man das Projekt in einem angemessenen Rahmen abschließen können. NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel bedankte sich bei den beteiligten Gemeindevertretern, Firmen und NRD-Mitarbeitenden: „Was wir hier gemeinsam ohne Zwischenfälle geschafft haben, beruht vor allem auf einer überzeugenden Teamleistung“.

NRD-Vorstand Christian Fuhrmann (re.) begrüßte die Gäste.
NRD-Vorstand Christian Fuhrmann (re.) begrüßte die Gäste.

Auch Bürgermeister Willi Muth freute sich über den Fortschritt: „Der Abschluss der Infrastrukturmaßnahmen lässt Mühltal und die NRD noch weiter zusammenrücken. Von unserer neuen Kita, die als erstes Gebäude hier errichtet wird, profitieren alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde.“

Gemeindevertretungs-Vorsitzender Rainer Steuernagel betonte: „Die Wichernstraße wurde in den Diskussionen auch immer wieder kritisch beäugt, nun ist sie nach einer Bauzeit von etwas über einem Jahr fertiggestellt, die NRD hat Wort gehalten. Unserem Ziel, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, kommen wir wieder ein ganzes Stück näher.“ Ortsvorsteher Niels Starke würdigte den Nachhaltigkeits-Ansatz des Umbaus: „Was hier entsteht, berücksichtigt die ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedarfe Nieder-Ramstadts. So geht Zukunft.“

Aktuell stehen auf dem Gelände zwischen Fliednerplatz und Bodelschwinghhaus zwei Teilprojekte im Vordergrund. Zum einen errichtet die Gemeinde Mühltal das Gebäude für ihre neue Kindertagesstätte. Und nebenan wird oberhalb des Fliednerplatzes das Löhe-Haus der NRD niedergelegt, um Platz für die zukünftige Wohnbebauung zu schaffen. In den kommenden Bauabschnitten wird es dann unter anderem um die Erschließung und Vorbereitung des alten Gärtnerei-Geländes nördlich der erneuerten Wichernstraße gehen.

Der städtebauliche Entwurf für das neue Wohnquartier war 2016 auf der Grundlage eines Architektur-Wettbewerbs entstanden. Gemeinde und NRD hatten dabei großen Wert auf die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger gelegt - durch Informations- und Diskussionsveranstaltungen, durch Führungen im Gelände und nicht zuletzt durch die Beteiligung im Bebauungsplan-Verfahren.

Hintergrund der Umwandlung des ehemaligen NRD-Zentralgeländes ist der vor 17 Jahren vom NRD-Stiftungsrat gefasste Beschluss, die Wohnangebote der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie zu regionalisieren. Inzwischen sind die meisten der ehemals mehr als 600 Menschen mit Behinderung aus Nieder-Ramstadt in die südhessische Region umgezogen. Sie leben an über 30 Standorten in Stadt und Land in kleinen Wohneinheiten mit familienähnlichen Strukturen. Diese Entwicklung entspricht der 2009 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten UN-Behindertenrechtskonvention und dem Bundesteilhabe-Gesetz, das Menschen mit und ohne Behinderung gleiche Rechte auf ein Leben mitten in der Gesellschaft zuspricht.

Auf dem Bild ganz oben v.l.n.r.: Caroline Forthuber (Projektleitung Wohngebiet Dornberg), Peter Keil (Firma Keil & Purkl), Urs Mangold (Keil & Purkl), Niels Starke (Ortsvorsteher Nieder-Ramstadt), Rainer Steuernagel (Vorsitzender der GVE/Gemeindevertretung Mühltal), Willi Muth (Bürgermeister Mühltal), Martin Bullermann (Büro UBS), Christian Fuhrmann (NRD-Vorstand), Wilfried Hahn (Erster Beigeordneter Gemeinde Mühltal), Volker Busch (Bauabteilung Gemeinde Mühltal), Manfred Bender (Mitglied GVO Gemeindevorstand Mühltal)

Die neue, nun freigegebene Verbindungsstraße. (alle Fotos: NRD / Albus)
Die neue, nun freigegebene Verbindungsstraße. (alle Fotos: NRD / Albus)

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